Eissport in Sachsen-Anhalt mit klarer Vision

Am 25.06.2022 fand der elfte Verbandstag des Eissports in Sachsen-Anhalt statt. Auf dem Programm standen erstmals die nach Sparten getrennten Berichte des Präsidiums, danach waren die Finanzen (inkl. Entlastung) Thema und am Ende wurde gewählt.

Sparte Eishockey

In der Sparte Eishockey gab es den umfangreichsten Bericht. Schließlich wurde umstrukturiert, das Trainerteam neu aufgestellt, trotz Pandemie der Landeskader weiter ausgebaut und ein neues Konzept erstellt, welches als Basis für die zukünftige Entwicklung im kommenden Zyklus dient. Präsident Manuel Hiemer zeigte die Zusammenhänge zwischen struktureller, finanzieller und sportlicher Entwicklung auf und erläuterte, wie Strukturoptimierungen und neue Förderangebote (Land, Kommune und Spitzenfachverband) den Aufschwung im Kader- und Auswahlbereich ermöglichten. Auf Grund des Verlustes des Fördersportartstatus diente das Konzept auch als Grundlage für den Antrag auf Konzeptsportart für den aktuellen Zyklus. Der Antrag wurde genehmigt und die Sparte kann auch im aktuellen Zyklus weiter an der Entwicklung arbeiten. Zukünftig soll die Aufteilung der Sparte in die Bereiche Frauen und Männer dazu führen, dass beide Obmänner effizient arbeiten können. Bedauert hat die Sparte das Ausscheiden des ESV Schierke. Hier ist es das Ziel, den Traditionsverein im Laufe des Zyklus wieder in den Verband zurückzugewinnen. Natürlich soll auch zum nächsten Zyklus der Fördersportartstatus wieder erreicht werden. Als klare Mission für die nähere Zukunft wurde das Erreichen des Schwerpunktsportartstatus ausgegeben. Hierfür bedarf es auch der Überzeugung des Landessportbundes Sachsen-Anhalt, wofür die neu geschlossene Kooperation mit dem Skiverband Sachsen-Anhalt und dem Rodel- und Bobsportverband Sachsen-Anhalt ein wichtiger Meilenstein war.

Sparte Eiskunstlauf

Der scheidende Vizepräsident Andreas Werkling rekapitulierte die vergangene Jahre und zeigte deutlich, wie die Pandemie der aufstrebenden Sportart Eiskunstlauf in den Jahren 2020 und 2021 massive Probleme bereitete. Die aktuelle Periode muss nun zum Wiederaufbau genutzt werden. Der neue Mann, Peter Wötzel, will dazu alle Vereine stärker mit ins Boot holen und gemeinsam die notwendigen Schritte umsetzen. Als Ziel steht hier das Erreichen des Status Konzeptsportart für den nächsten Zyklus. Die Mission für die Zukunft: Fördersportart werden. Dazu müssen ähnlichen Strukturen wie in der Sparte Eishockey aufgebaut und sportartspezifische Maßnahmen umgesetzt werden. Gemeinsam will die Sportart Eiskunstlauf alle Hebel in Bewegung setzen.

Sparte Schiedsrichter

Der Bereich Schiedsrichter ist die kleinste Sparte im Verband, aber nicht minder wichtig. Schatzmeister Thomas Stein zeigte auch hier kurz die Entwicklung der letzten Jahre auf und erwähnte auch, dass es zwei neue Anwärter als Schiedsrichter gibt. Nach dem Wechsel im Bereich der Obleute, Matschulat ist nun Obmann und Beuster sein Stellvertreter, formulierte Marcel Matschulat, was im nächsten Zyklus bei den Schiedsrichter passieren soll:

"Ich war in den letzten zwei Legislaturperioden als stellvertretender Schiedsrichterobmann zuständig und habe mehr Abgänge als Zugänge von Schiedsrichter gesehen. Die Nachwuchsfindung muss im nächsten Zyklus wieder stärker in den Fokus rücken. In Sachsen-Anhalt sind aktuell nur sechs Schiedsrichter aktiv. Das ist eindeutig zu wenig. Nun ist es Zeit zum Umdenken, wir werden in naher Zukunft Gespräche mit dem ESV Halle und dem Halleschen Eissportclub suchen, um junge Talente zu finden. Auch soll der Proficlub der Saale Bulls mehr mit in die Arbeit einbezogen werden. Mit einem größeren und jüngeren Kader ist es wahrscheinlicher, den ein oder anderen zum DEB-Schiedsrichter weiterzuentwickeln. Das öffnet auch im Bereich Schiedsrichter neue Türen. Aber soweit möchte ich noch nicht ausholen..."

Finanzberichte

Sowohl der Finanzbericht des Schatzmeister als auch die Berichte des Kassenprüfers und Steuerberaters wurden von den Delegierten wohlwollend angenommen. Es gab eine einzige Frage und die konnte Thomas Stein zufriedenstellend beantworten. Lob für die Arbeit von Geschäftsstellenleiterin Frau Szudra gab es vom Kassenprüfer und vom Steuerbüro. Die Bücher sind tadellos geführt und der Level an Transparenz ist ungewohnt hoch. Dementsprechend wurde das Präsidium einstimmig entlastet.

Wahlen

Am Ende folgten die Wahlen. Auch hier herrschte weitläufig Einstimmigkeit. Fast alle Kandidaten wurden ohne Gegenstimme (wieder-)gewählt. Einzig in der Sparte Eiskunstlauf gab es einen kleinen "Zweikampf" um die Position der Obfrau. Hier setzte sich Katharina Yurchak mit 65% der Stimmen gegen Mandy Reber durch. Direkt im Anschluß erhielt Mandy Reeder dann aber ohne Gegenstimme das Votum der Delegierten als stellvertretende Obfrau der Sparte Eiskunstlauf.

Das neue Team steht

Wahlergebnis_11er_Verbandstag_2022

Sobald die Eintragung im Vereinsregister erfolgt ist, werden die Veränderungen auch auf der Webseite angepasst.

Das neue Team hat zum Ende des 11. Verbandstages im Eissport eine ganz klare Vision formuliert:

Auch aus dem Eissport sollen zukünftig sachsen-anhaltinische Sportler_innen an den Olympischen Winterspielen teilnehmen.

Keine einfache Aufgabe. Aber gemeinsam ist alles möglich!