U15 Camp in Füssen
3 Tage, 2 Gruppen und 4 Spiele
Die beiden Hallenser Vertreter starteten in Gruppe 1 beim diesjährigen U15 Camp des Deutschen Eishockey-Bundes in Füssen. Das Camp dient als Erstmaßnahme für die zukünftige U16 Nationalmannschaft des jeweiligen Jahrgangs. Dort spielen vier Teams jeweils aufgeteilt in zwei Gruppen. Beide Teams einer Gruppe spielen zweimal gegeneinander. Quasi mit dem ersten Türchen im Adventskalender (er)öffnete Gruppe 1 am 01.Dezember die Miniserie. Die Anspannung war nicht nur unseren Hallenser Sportlern anzumerken. Alle Jungs, die Donnerstag gegen Mittag am Bundesstützpunkt in Füssen eintrudelten waren sichtlich aufgeregt. Das war auch mehr als verständlich. Schließlich würden die Jungs wenig später erstmalig "den Adler" auf der Brust tragen. Wenn auch nur im internen Match, aber auch so war es für jeden eine Ehre, in dieses Trikot schlupfen zu dürfen.
Weiß gegen Schwarz mit Hin- und Rückspiel
Am Donnerstag Nachmittag war es dann soweit. Zuvor gab es ein gemeinsames Mittagessen und eine erste Vorbesprechung über den Ablauf des Camps. Dann betraten beide Teams das Eis. Unsere zwei Hallenser Vertreter waren aufgeteilt worden. Stürmer Martin Heinrich spielte mit seinen Kollegen aus Dresden und Erfurt sowie Vertretern aus Rosenheim, Bad Tölz oder München in Team Weiß. Verteidiger Linus Hiemer trat mit jeweils einem kompletten Block der Eisbären Juniors und der Red Bulls Akademie Salzburg sowie weiteren Spielern aus Wolfsburg, Dresden und Weisswasser für Team Schwarz an.
Hohes Tempo, starke Technik und faire Zweikämpfe
Von Beginn an wurde die Partie auf wirklich sehr hohem Niveau geführt. All die Aufregung und Nervosität des Vormittags schien mit dem Betreten der Eisfläche verflogen zu sein. Die Jungs auf beiden Seiten zeigten tolle Kombinationen, schöne Einzelaktionen, gutes und dabei sehr faires Defensivverhalten und eine geballte Ladung an Einsatzwillen. Es war überall zu spüren, dass sich jeder einzelne Spieler für eine weitere Nominierung empfehlen wollte. Während die Landestrainer die Teams coachten, beobachtete der Bundestrainer aufmerksam mit seinen Trainerkollegen das Geschehen auf dem Eis. Und er konnte sich wirklich am guten Spiel seiner zukünftigen Schützlinge erfreuen. Die erste Partie verlief dann auch noch so ausgeglichen, dass bis zur letzten Minute nie mehr als eine Ein-Tor-Führung zustande kam. Team Weiß führte also Fünfzig Sekunden vor Schluß mit 4:3. Trainer Christian Grosch (Team Schwarz) ersetzte nun seinen Torwart durch einen sechsten Feldspieler (wofür er erfreulicher Weise unseren Hallenser Vertreter auswählte). Team Schwarz machte nochmal richtig Druck, aber Team Weiß konnte den Kasten sauber halten und gewann das Hinspiel mit 4:3. Nach einem erholsamen Abend mit Einzelgesprächen zwischen Bundestrainer und Spielern und ein bisschen Fußball kucken, ging es am Freitag Vormittag für alle Sportler zum Rückspiel in die wirklich schöne Eishalle am Stützpunkt. Dieses Mal verlief die Partie nicht mehr so knapp. Vor allem die Fraktion der Red Bulls Akademie Salzburg (mit Spielern der ursprünglichen Standorte Mannheim, Peiting, Bad Nauheim und Füssen) konnte sich hier offensiv in den Vordergrund spielen. Doch auch unser Stürmer Martin Heinrich erzielte, wie bereits am Vortag, einen sehr schön herausgespielten Treffer für Team Weiß. Mit jeweils einem Tor pro Spiel konnte er sich durchaus gut in Szene setzen. Viel mehr ließ die Defensivabteilung von Team Schwarz jedoch nicht zu. Auch Linus Hiemer konnte hier mit guter Abwehrarbeit punkten. Der Red Bulls Block drehte mit zunehmendem Verlauf des Spiels immer mehr auf und erzielte schließlich 7 der insgesamt 8 Treffer von Team Schwarz. Damit endete Spiel 2 mit einem etwas deutlicheren 8:4 für Team Schwarz. Ab Freitag Mittag startete dann Gruppe 2; ohne Beteiligung eines Sportlers aus dem Nordosten Deutschlands.
Als Fazit kann man durchaus ziehen, dass alle Spieler sehr gutes Eishockey auf hohem Niveau mit viel Tempo und technischer Finesse abgeliefert haben und dabei sportliche äußerst fair agierten. Glückwunsch an den Deutschen Eishockey-Bund, das gesamte Staff und die Sportler, zu diesem gelungenen Einstieg auf Bundesebene.
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